Sound avancierte in der Geschichte der populären Musik seit ihrer Elektrifizierung zu einem musikalisch-ästhetischen Leitbegriff mit weitreichenden Auswirkungen auf die Produktion von Musik, die Entwicklung musikalischer Genres und ihre Rezeption. Ausgehend von der Vorstellung eines weitreichenden Netzwerks vermittelt Sound als Oberflächenphänomen zwischen der zugrundeliegenden Musik, ihrer phänomenalen Wahrnehmung wie auch den soziokulturellen Kontexten der Produzenten und Rezipienten. Von dieser Vorstellung geleitet werden kommunikationstechnologische, soziokulturelle, psychologische, ästhetische und erkenntnistheoretische Aspekte des Sounds untersucht. Eine anschließende Diskursanalyse musikdidaktischer Positionen und qualitative empirische Untersuchungen von Fachliteratur und Schulbüchern zeigen Entwicklungen des didaktischen Umgangs auf. Darauf basierend entwirft Jan-Peter Herbst eine zielorientierte Systematik für den bewussten Einsatz von Sound in Hörerziehung, Musikpraxis, Soundgestaltung und der Vermittlung musikalisch-kulturellen Wissens. Drei exemplarische Unterrichtseinheiten sowie eine Sammlung unterrichtspraktischer Themen und Methoden veranschaulichen die theoretischen Ausführungen.